Bewegung
Das Dosha „Vata“ steht für Bewegung und besteht aus den Elementen Äther und Luft. Alle Bewegungsabläufe, bewusst oder unbewusst, werden von Vata bestimmt. Hierzu zählen unter anderem:
Bewegung der Muskulatur, der Atmungsvorgang, die Zellteilung, die Aufnahme von Nährstoffen und Abgabe der Abfallprodukte, Herzschlag, Menstruation, Aufnahme von Sinneseindrücken, Sprechen und Denken.
Der untere Körperbereich (Dickdarm, Blase und Nieren) sowie die Extremitäten, Knochen, das Nervensystem und die Ohren werden dem Vata zugeordnet. Vata verleiht uns das Gefühl von Ausgeglichenheit und bildet die Basis für Wohlbefinden. Das Dosha ist das anfälligste von allen, gerät am schnellsten aus dem Gleichgewicht und ist somit meist Ursprung vieler Erkrankungen.
Psychische Merkmale
Menschen mit hohem Vata-Anteil in einem ausgeglichenen Zustand sind häufig sehr kreativ, künstlerisch und sensibel. Ihre Reisefreude ist häufig kaum zu bändigen und treibt sie hauptsächlich ins Warme. Vata-Menschen sind intuitiv, verfügen über eine rasche Auffassungsgabe und können sich schnell für etwas begeistern. Außerdem sind sie sehr wissbegierig und schmieden voller Elan spannende Pläne und verspüren häufig den Drang nach Veränderung, um erfüllt zu sein. Ihre Vielseitigkeit möchte sowohl privat als auch beruflich ausgelebt werden.
Im Ungleichgewicht (bei Vata- Überschuss) fallen sie häufig durch wechselhaftes Verhalten und ein Leben in Extremen, sowohl im Beruf als auch in der Partnerschaft, auf. Häufig sind sie dann geplagt von Selbstzweifeln, Unsicherheit und Hoffnungslosigkeit. Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Gedankenkreisen und Ängste bis hin zu Depressionen sind ebenfalls Anzeichen für ein auf Vata beruhendes Ungleichgewicht. Auf körperlicher Ebene treten häufig Schmerzen, Erkrankungen des Nervensystems und des Bewegungsapparates auf.
Körperliche Merkmale
Vata- Menschen sind häufig sehr zierlich, schlank und sehr groß oder sehr klein. Ihre Statur ist zartgliedrig und sehnig. Sie neigen zu Untergewicht und können trotz normaler Nahrungsaufnahme nur sehr schwer zunehmen. Meist haben sie ein feines, schmales und langes Gesicht. Sie neigen zu trockenen, schmalen Lippen und weisen ein trockenes Hautbild auf. Ihre Zähne sind eher unregelmäßig gewachsen und das Haar trocken und brüchig. Die Muskulatur ist insgesamt wenig ausgeprägt und ihre schmalen Gelenke knacken bei Bewegungen.
Stoffwechsel
Vata-Typen haben einen unregelmäßigen Appetit und vergessen im Alltag schnell das Essen.
Die Verdauungskraft ist meist schwach und die Urinmenge gering. Sie neigen zu Verstopfungen und Blähungen, schwitzen wenig bis gar nicht und verfügen über einen leichten Schlaf. Sie haben zudem ein sehr empfindliches Immunsystem.
